Erfahrungen und Beispiele aus der analytischen Pn.xia 579
§ 2‘].uus (wie beim ersten Fall), 3.Erinnerungen an Onanie an der Bettwäsche. 1)
(Ferenczi.) § 3NL 9. Zwei Zimmer und eines,
§ 4Er sieht im Traum zwei Zimmer einer ihm bekannten Wohnung, aus
denen man aber eines gemacht hat. § 5Nichts Tatsächliches. Deutung auf das weibliche Genitale (den Pepe),
den er früher für einen Raum gehalten hat (die infantile Kloskenthcorie), während er jetzt weiß, daß es zwei gesonderte Höhlen und Öffnungen sind. Umgekehrte Darstellung, (Freud) § 6Nr. 10. Der Mantel als Symbol.
§ 7In Träumen von Frauen erweist sich der ,Mantel“ unzweideutig als
Symbol des Mannes. Der sprachliche Anklang dabei vielleicht nicht un wesentlich (F r e u d.) § 8Nr. 11. Der Drachenflicger als Erektionssymhol.
§ 9Ein Patient erzählt von seinem an Verfolgungswahn leidenden
Onkel, daß dieser, ohzwar schon über 30 Jahre alt, immer mit Knaben gespielt hat, ihnen manchmal sein Glied zeigte und mit besonderer Vorliebe und Geschicklichkeit riesige Papierdrachen mit langem Schweif an fertigte. Er ließ die Drachen so hoch fliegen, daß sie fürs Auge unsichtbar wurden, band die Schnur an einen Stuhl, ließ einen Knaben daraufsitzeu und heute sich, wenn ihn der Zug des Drachen umwatt'. Die Zusammengehörig keit von Paranoia und Homosexualität zeigt sich auch an diesem Beispiel. —— Ich erinnere bei diesem Anlaß an den Geisteskra'nken Mr. Dick im „David Copperfield“ von Dickens; auch dieser spielt immer mit Knaben und laßt Drachen auffliegen, auf die er seine Phantasien über den Tod König K arls des Ersten aufkritzelt, Kane das bei einem unserer Patienten vor, so müßten wir ihn, auch wenn er ebenso gutmiitig wäre wie Mr. Dick, fiir einen unbewullten Vater—(Königs-)mörder halten, der aber anderseits die Insignien der Vaterwürde anbetot. § 10[Zur Symbolik des Druchensteigens vergleiche die im VII. Bund
der Anthropophyteia mitgeteilte Erzählung (Nr. 26) aus Groß-Frankfurt: „Das Drachensteigen“. Das Sühnchen fragt seinen Papa, warum die Kinder nur im Herbst die Drachen steigen lassen. Der Papa erklärt ihm: „Das geht nur, wenn die Felder abgemäht sind, weil man da weite Strecke-n laufen muß; aber ich, ich lasse meinen Drachen das ganze Jahr steigen.“l (Ferenczi.) § 11Nr. 12. Parästhesien der Genitalgegend bei Impotenz.
§ 12Psycllosexuell impotente Patienten pflegen darüber zu klagen, daß sie
ihren Penis „nicht: fühlen“ ; andere berichten über ausgesprochenesK ält e— gefühl in der Genitelgegend, Wieder andere sprechen von der Empfindung des Zusammenschrumpfells des Penis; alle diese Illusionen steigern sich im Moment eines Kohahitationsversuchs. Im Laufe der Analyse sagen dann die Patienten oft spontan, daß sie ihren Penis „besser fühlen“, daß jenes Kaltegefühl abnimmt, daß der (nichterigierte) Penis etwas „konsistenter ist“, „turgeszenter wird“ usw. Es ist nun aus technischen Gründen nicht ratsam, auf solche Klagen hin körperliche Untersuchungen vorzunehmen, in einigen Fällen konnte ich dem aber nicht ausweichen, konnte aber objektiv keine § 13"; Notiz: Zur Identifizierung von Haut. undWäsclle (beides wtscht_man
ja!) und von Kunzeln— und Waschefalten, siehe folgenden Witz aus den „Fllegen» den Blattern“: ,sz willst du denn Kleine mit dem Bügeleisen?“ — „Ich möchte das Gesicht von einem» glatt; machen.“ § 14